Sprungziele
Inhalt

Pädagogische Arbeit

Im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit steht das Kind als Gesamtpersönlichkeit. Jedes Kind ist einzigartig und so nehmen wir es auch wahr. Unsere Aufgabe ist es, die Bedürfnisse des jeweiligen Kindes zu erkennen und seine individuellen Entwicklungsschritte zu begleiten. Wir bieten den Kindern dafür eine sichere Umgebung und die Zeit und Unterstützung, die sie brauchen.

Bildung

Direkt nach der Geburt ist ein Kind angestrebt, die Welt zu entdecken und zu verstehen. Kinder sind von Natur aus neugierig. Im Alltag probieren und experimentieren sie viel. Ein Kind ist somit ein aktiver Akteur seines Lernens. Jedes Kind lernt dabei in seinem eigenen Tempo und verfolgt seine eigenen Interessen.
Die Selbstbildung hat für uns eine große Bedeutung, daher schaffen wir den Kindern regelmäßige Freispielzeiten. In dieser Zeit können sie selbst entscheiden. „Mit wem möchte ich spielen? Womit möchte ich spielen? Wo möchte ich spielen? Wie lange möchte ich spielen?“
Die Kinder werden von unseren Bezugspersonen dabei aktiv begleitet und unterstützt.
Die Bildung ihres Kindes machen die Bezugserzieher*in in einem Bildungsbuch sichtbar. Es werden anhand von Fotogeschichten die Entwicklungsfortschritte im Krippenalltag dokumentiert und für die Eltern sichtbar gemacht. Aber auch selbstgemalte Bilder, Basteleien und Liedtexte finden darin Platz. Dieses Buch begleitet das Kind während seiner gesamten Krippenzeit. Bei dem späteren Wechsel in die Kita Christiansfelde oder in die Mühlen-Kita wird das Bildungsbuch dann mitgenommen und von der neuen Erzieher*in weitergeführt. Am Ende der Krippen- und Kindergartenzeit darf das Buch dann mit nach Hause genommen werden.
Zu jedem Geburtstag des Kindes bieten wir den Eltern ein Entwicklungsgespräch an. In diesem Gespräch informieren wir Sie über den aktuellen Entwicklungsstand Ihres Kindes. Die Inhalte des Bildungsbuchs dienen dafür als Gesprächsgrundlage. In der Krippe nutzen wir zusätzlich die Entwicklungstabelle nach Kuno Beller. Die pädagogischen Fachkräfte ziehen diese Tabelle heran, um den derzeitigen Entwicklungsstand des Kindes zu ermitteln.

Teiloffene Arbeit

Wir arbeiten in unserem Haus nach dem teiloffenen Konzept. Jedes Kind hat seinen festen Platz in seiner Stammgruppe. Diese legen wir bei der Aufnahme des Kindes fest und berücksichtigen dabei auch die Wünsche der Eltern.
In den Stammgruppen treffen sich die Kinder zum täglichen Morgenkreis, zu den Mahlzeiten und zum Mittagsschlaf. Auch der Geburtstag des Kindes wird hier mit den vertrauten Krippenfreunden gefeiert. Unsere pädagogischen Angebote finden nicht nur in den Stammgruppen, sondern auch gruppenübergreifend statt. Das bedeutet, dass die Kinder zum Beispiel in der Freispielzeit auch die Gruppenräume der anderen Kinder des Hauses mit nutzen können. Nach dem Mittagsschlaf finden im Ganztagsbereich verschiedene Angebote für gleichaltrige Kinder statt. So kann es sein, dass Kinder im Kreativraum malen und kneten, im Garten oder in den Räumlichkeiten des Halbtagsbereichs spielen bis sie abgeholt werden. Auch unsere Vesperzeit findet mit allen Kindern gemeinsam statt.
Damit stärken wir die Selbsttätigkeit, Entscheidungsfähigkeit und Selbstständigkeit des Kindes. Die Kinder finden sich schnell im ganzen Haus zurecht und können viele weitere Freundschaften schließen.
Besonders bei den zurückhaltenden und kleineren Krippenkindern achten wir darauf, dass sie die Nähe und Sicherheit ihrer vertrauten Umgebung bekommen, solange sie diese benötigen.


Erziehungspartnerschaft

Eltern sind die Experten für ihr Kind.
Eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft kann nur gelingen, wenn sie von gegenseitigem Respekt und Vertrauen geprägt ist. Ein täglich guter Kontakt zu den Eltern ist Voraussetzung für eine stabile und tragfähige Beziehung zum Kind.
In der Krippe spielt eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Eltern und den Pädagog*innen eine besonders große Rolle. Ein vertrauensvoller Austausch ist unerlässlich, um dem Kind einen guten Start zu ermöglichen und Eltern ein gutes Gefühl zu geben. Gerade die ersten Wochen des Kennenlernens spielen eine wichtige Rolle im Hinblick auf ein positives Miteinander zwischen Familien und der pädagogischen Einrichtung.
Die verschiedenen Arten von Elterngesprächen wie zum Beispiel das Aufnahme-, das Anamnesegespräch und die Tür- und Angelgespräche sind für eine gute Erziehungspartnerschaft von wichtiger Bedeutung.
Entwicklungsgespräche finden jedes Jahr um den Geburtstag des Kindes herum statt. Außerdem gibt es jeder Zeit die Möglichkeit individuelle Termine zu vereinbaren.
Im Herbst findet der erste Elternabend des Krippenjahres statt. Dort wählt jede Gruppe ein Elternvertreter aus.
Aus den Elternvertreter*innen aller drei städtischen Einrichtungen werden die Mitglieder des Kita-Beirats gewählt. Die Eltern haben dort die Möglichkeit sich aktiv an allen wesentlichen Entscheidungen zu beteiligen.


Partizipation

Der Übergang vom Elternhaus in die Krippe bietet viele Möglichkeiten Kinder zu beteiligen.
Unsere pädagogischen Fachkräfte sind gerade bei Krippenkindern sehr sensibel und besonders aufmerksam. Es wird genau auf die Äußerungen und Wünsche der Kinder geachtet, seien sie verbal, durch Körpersprache, Gestik oder Mimik. So kommen auch diejenigen, die noch nicht sprechen können zu ihrem Recht beteiligt zu werden.
Krippenkinder wollen und können sich an vielen Entscheidungen des Alltags beteiligen. In jedem Krippentag stecken viele Gelegenheiten. So bestimmen die Kinder  selbst wer sie tröstet oder wickelt. Beim Essen überlegen sie, was sie essen möchten und bedienen sich selbst. Im Morgenkreis bestimmen sie mit welche Lieder gesungen werden. Alle Bereiche wie Sauberkeitserziehung, Schlafen und Anziehen bieten viele Möglichkeiten der Beteiligung.


 

Projekte und Angebote

Jung und Alt

Seit 2015 gibt es in Kooperation mit dem Azurit-Pflegeheim Eichenhof unser Projekt „Jung und Alt“. Das Altenheim ist unser direkter Nachbar.
Menschen aller Generationen brauchen einander, lernen voneinander und profitieren von dem Miteinander. Die Begegnung zwischen den Generationen ist für die Kinder ebenso wichtig wie für die Senior*innen und stellt eine enorme Bereicherung dar. Einige Kinder haben keinen regelmäßigen Kontakt zu ihren Großeltern und wiederum einige Bewohner bekommen nur selten Besuch.
Jeden ersten und dritten Freitag im Monat geht eine Gruppe von Kindern mit pädagogischen Fachkräften ins Pflegeheim. Dort wird gemeinsam mit den Bewohner*innen ein großer Stuhlkreis gebildet. Es wird gesungen, getanzt und geklatscht. Wir spielen gerne mit weichen Bällen oder Luftballons und manchmal malen oder basteln wir eine Kleinigkeit.
Die Kinder lernen verschiedene Einschränkungen von alten Menschen kennen und empfinden dies als ganz normal.
Die Senior*innen erfreuen sich an der Unbeschwertheit der Kinder und finden Gefallen daran mitzumachen.
Zum Abschluss bekommen die Kinder ein Glas Saft und die Bewohner*innen trinken von den Kindern animiert auch ein Glas mit.
Dieses Projekt bereichert unsere Nachbarschaft und das tägliche Aufeinandertreffen am Gartenzaun.


Bewegung

Wenn sie können, sind Krippenkinder den ganzen Tag über in Bewegung. Selbstständig probieren sie Bewegungsarten aus und üben fortwährend greifen, drehen, rollen, krabbeln, kreiseln, schaukeln, wippen, balancieren, klettern, hüpfen, rutschen, springen. Regelmäßig sind wir mit den Kindern draußen in unserem weitläufigen Garten, gehen spazieren und nutzen die fußläufig zu erreichende Bewegungshalle. Bewegung ist der Motor von Entwicklung und ein grundlegendes Bedürfnis des Menschen. Durch Bewegung tritt das Kind mit der Welt in Beziehung. Mädchen und Jungen unter drei Jahren erschließen sich die Welt über ihren Körper. Im Kleinkindalter sind Wahrnehmung, Bewegung, Denken und Handeln unmittelbar miteinander verbunden. Über Bewegung, Haltung und aktivem Spiel verständigen sich die Kinder untereinander und drücken ihre Bedürfnisse aus.

Freispiel

In unserem Krippenalltag ist das Freispiel eine bewusst eingesetzte Methode. Diese Spielphase ist für die Entwicklung der Kinder von großer Bedeutung, denn unsere Kinder entdecken und begreifen die Welt nur durchs Spielen. Im Freispiel werden die sprachlichen, motorischen und kognitiven Fähigkeiten ausgebildet.
Wir bieten den Kindern die Möglichkeit, sich in der Spielphase frei zu entfalten. Das bedeutet, dass sie selbst entscheiden. „Mit wem möchte ich spielen? Womit möchte ich spielen? Wie lange möchte ich spielen?“
Ihr Kind lernt sich spielerisch einzubringen, kann neue Fertigkeiten entwickeln und Erlebtes aufarbeiten. Zusätzlich haben die Kinder Zeit, Beziehungen aufzubauen und Freundschaften zu schließen. Krippenkinder nutzen die freie Zeit auch, um die anderen Kinder zu beobachten oder nachzuahmen.
Unsere Kinder bekommen in dieser Zeit keine Vorgaben von unseren pädagogischen Fachkräften. Wir stellen den Kindern lediglich ein paar ausgewählte und altersentsprechende Spielmaterialien zur Verfügung. Daraus entwickeln sich die ersten Rollenspiele oder Bautätigkeiten.
Wir nutzen diese Phase zur gezielten Beobachtung, um später auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder besser eingehen zu können.
Zwei Mal in der Woche gehen die größeren Krippenkinder in unsere benachbarte Bewegungshalle. Die kleineren Krippenkinder nutzen dann den Bewegungsraum in der unteren Etage für Bewegungsangebote.


Eingewöhnung und Übergänge

Die Eingewöhnung ist der erste sanfte Übergang von der Familie in die Krippe. Zum ersten Mal löst sich das Kind dabei von zu Hause bzw. von den Eltern. Auf diesen neuen und großen Schritt bereiten wir die Familien in einem Aufnahme- und Anamesegespräch vor. So können Sie uns, wir Sie und Ihr Kind kennenlernen. Dies ist wichtig, um die Eingewöhnung möglichst reibungslos und individuell gestalten zu können.
Bei uns wird das Kind eine ganz neue Umgebung und viele neue große und kleine Menschen kennenlernen. Nach dem Anamesegespräch besuchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die jeweilige Krippengruppe und die dazugehörige pädagogische Fachkraft. Von nun an besuchen Sie uns täglich. Die Verweilzeit wird zunehmend verlängert, sobald Ihr Kind es in seinem eigenen Tempo geschafft hat, eine Bindung zur Bezugserzieher*in aufzubauen. Erst wenn Ihr Kind der pädagogischen Fachkraft vertraut und sie als Bezugsperson akzeptiert, ist die Eingewöhnung abgeschlossen. Dem Alter und den individuellen Bedürfnissen des Kindes angepasst, kann die Eingewöhnung mehrere Wochen dauern. In dieser Zeit ist ein intensiver Austausch mit der pädagogischen Fachkraft sehr wichtig.

Die Eingewöhnung gestalten wir in Anlehnung an das "Berliner Modell".

Übergang in die Kita

Nach der Krippenzeit können unsere Kinder in die Kita Christiansfelde oder in die Mühlen-Kita wechseln. Eine Anmeldung über das Kitaportal in den Wunschkitas ist dafür zwingend erforderlich. Die Anmeldung erfolgt nicht automatisch.

Haben Sie einen Betreuungsvertrag in der Kita Christiansfelde oder der Mühlen-KiTa unterschrieben und ist ihr Kind in eine Kitagruppe  eingeteilt, wird die neue Bezugspädagog*in ihr Kind im Krippenhaus besuchen. Bei diesem Kennlern-Besuch gibt es eine erste Kontaktaufnahme zu ihrem Kind und einen Austausch mit den Krippen-Pädagog*innen. Nach dem ersten Elternabend in der Kita lernen Sie die Kita-Bezugspädagog*in persönlich kennen. Sie werden von ihr zu einem ersten Gespräch und einem Schnuppertag in die neue Kita-Gruppe eingeladen.

Die Eingewöhnung findet dann ähnlich wie in der Krippe statt. Auch für diesen Übergang sollten Sie einige Zeit einplanen, um Ihr Kind gut zu begleiten. 




nach oben zurück